Hier sind einige wenige Bilder vom Samstag in Form einer Zusammenfassung enthalten. Es werden noch zahlreiche weitere Bilder auf diese Webpage gelangen. Denn am Heli Challenge waren in diesem Jahr so viele spektakuläre Vorführungen zu sehen, dass diese nicht mit diesen wenigen Fotos gezeigt werden können. Zudem herrschte an beiden Tagen herrliches Flugwetter. Es gab sogar eine tolle Thermik über dem Platz, die von vielen Vögeln für lange Besichtigungsflüge ausgiebig genutzt wurde. Den Eintritt mussten ja nur die Zuschauer am Boden unten bezahlen.
Wer sich für die realitätsnahen, nur in der Grösse etwas verkleinerten Helis interessierte, der war in der Scale Area gerade am richtigen Ort. Es erstaunte kaum, dass dort am Samstag schon vor dem Mittag ein beträchtlicher Zuschauerandrang war und sich dazu auch zahlreiche Fotografen in der Nähe der wunderbar original nachgebauten Modelle aufhielten. Diese Helis haben in der Regel zwei Eigenschaften, welche die Zuschauer besonders mögen: Sie sind gross und sie fliegen schön gemächlich, so dass man auch aus grösserer Distanz jedes Detail genaustens betrachten kann.
Nachtaufnahmen sind etwas ganz besonders. Auch für den Fotografen. Vor allem dann, wenn dieser zum ersten Mal solche Bilder aufnimmt. Es wurde dabei viel improvisiert. So ist dass Wechseln der Objektive im Dunkeln eine eigene Kunst, die dank viel Übung dann doch gelingt. Auch an der Kamera mussten noch gewisse Einstellungen angepasst werden. So etwas gelingt vor allem dann rasch, wenn man die entsprechenden Menüs auch im Schlaf auswendig beherrscht. Doch wer zu dieser Zeit wirklich das Schlafen vorgezogen hat, der verpasste dabei eine wunderbare farbenprächtige Nachtflugshow, die wohl nicht so schnell Übertroffen werden kann.
Hubschrauber sind ja eigentlich dafür gebaut viel Auftrieb für schnelles Steigen oder hohe Lasten zu erzeugen. Der Vortrieb ist nicht unbedingt die Domäne der Drehflügler. Dafür gibt es andere Konstruktionen wie beispielsweise Turbinenjets. Dennoch schafft es das Team Henseleit immer wieder Geschwindigkeiten über 250 km/h zu erreichen. Eine solche Vorführung war auch am Heli Challenge zu bestaunen. Der Fotograf liess sich die Gelegenheit nicht entgehen, um trotz der hohen Fluggeschwindigkeit ein paar scharfe Bilder zu schiessen. Denn auf diesem Platz fliegt manchmal auch ein Firebird. Und dieser will sich sogar bei der doppelten Geschwindigkeit fotografiert lassen.
Nachtflug ist sehr anspruchsvoll. Der Horizont ist nur sehr schlecht abschätzbar und Bezugspunkte für das Fliegen von Figuren fehlen. Die LED am Rotor des Helikopters müssen sehr schnell ein- und ausgeschaltet werden. Denn der Rotor dreht sich etwas 15-30 Mal pro Sekunde. Auf den Fotos bei denen die Kamera etwas zu schnell den Verschluss geschlossen hat, kann die genaue Drehzahl aufgrund von Verschlusszeit und abgebildetem Drehwinkel ermittelt werden. Den Zuschauern war dies egal. Sie genossen einfach die warme Juninacht mit den wunderbar farbigen Bildern am Himmel.
Manche bekannte Piloten sind auch in die Entwicklung von neuen Modellen involviert. Damit die neuen Helis wirklich auch das halten, was die Werbung verspricht, wird das Material bis an die Grenze und manchmal auch ein wenig darüber getestet. So wird den Zuschauern für das Eintrittsgeld eine Show mit viel Nervenkitzeln und Kribbeln unter der Haut geboten. Kurze Bodenberührungen im Flug erschüttern die Piloten kaum, denn zur Sicherheit haben sie ohnehin ein ganzes Set von Helikoptern mitgebracht. Menschen werden dabei nicht verletzt. So rückt der benachbarte Rettungshelikopter immer nur wegen externen Unfällen aus. Ob gewollt oder nicht, damit gehört auch dieser zur Show.
Beim Dragrace zählt das Material und die Starttechnik. Es fliegen immer zwei Piloten gegen einander. Starke Nerven sind eine gute Voraussetzung. Denn wer in die vorderen Ränge fliegen möchte, der muss doch mehrere Ausscheidungen konstant schnell fliegen. Die Antriebe werden dabei maximal belastet. Es kann auch einmal eine Autorotation zur Rettung des Modells nötig sein. Weil dies jedoch sehr rasch gehen muss, ist im Fehlerfall auch einmal einen harter Bodenkontakt möglich. Auch dies scheint zum gebotenen Spektakel zu gehören. Vielleicht zieht die damit verbundene Dramatik manche Zuschauer sogar magisch an.
Angenehm warmes Wetter mit viel Sonne liess die Scale Helikopter erneut in einem schönen Licht auftreten. Auch wenn nicht alle Flüge ganz an die jeweiligen Originale erinnerten, weil die Hubschrauber im Geistermodus ohne Pilot unterwegs waren, gab es doch sehr viele wirklich sehenswerte Vorführungen. Da hinter diesen Modellen doch oft sehr viel Arbeit steckt, werden sie vermutlich wesentlich sorgfältiger geflogen. Auch die nicht ganz „scalegemässe“ ausgeführte Rasenmäherfigur endete ohne den geringsten Schaden an der Wiese.
Es gibt ihn, den Rasenmäher mit einstellbarer Schnitttiefe. Hin und wieder wurde dieser auch zum Vertikutierer. Während den hier gezeigten Flügen, brauchten sich die unter dem Boden lebenden Maulwürfe keine Sorge, um die von ihnen so sorgfältig gegrabenen Gänge zu machen. Ein wenig laut wurde es allerdings schon. Denn die Rotorblätter sausten gefährlich nahe an den Eingängen zum Erdreich vorbei. Und die künstlich erzeugten Turbulenzen dürften manchem Erdbewohner doch ein wenig unheimlich erschienen sein.
Stefan Segerer und Robert Sixt fliegen zusammen eine tolle von Musik untermalte Synchronflugshow. Bilder davon gibt es auf dieser Webpage schon einige. Denn die Vorführung war auch schon mehrmals am Flugtag in Hausen zu sehen. Hier vor dem helibegeisterten Publikum fand diese Demonstration besonderes viele begeisterte Zuschauer. Damit niemand diese Vorführung verpasst, wurde sie an diesem Wochenende gleich mehrfach gezeigt.
Am Sonntagnachmittag ging es noch auf die Aussichtsplattform. Zu diesem Zeitpunkt waren schon einige Besucher auf dem Heimweg oder unter dem Dach bei einem kühlen Becher Bier. Auch auf dem Platz neigte sich der Flugbetrieb langsam seinem Ende zu. Etwas weiter draussen wurde gerade das inzwischen trockene Heu zu grossen Ballen gepresst und für den Heimtransport in die nahe Scheune aufgeladen. So konnte auch noch die Landwirtschaft von dem warmen Wochenende auf ihre Weise profitieren. Denn ab dem folgenden Montag kehrt auf diesem Gelände wieder Ruhe ein. Dann gibt es hier wieder Naturschutz und Fotoverbot.
Auch hinter dem Flugfeld gab es Fotomotive. So doppte ein Dragrace Pilot mit einem furchterregend bemalten Speedhelikopter auch noch das Hirn mit einer Dose "Brainpower" auf maximale Performance. Das Resultat dieser Aktion kann im Album Dragrace betrachtet werden. Der abgebildete Super Puma Pilot gab sich dagegen topseriös mit einer Flasche gesunden Minerals vor dem Angesicht. Um das an diesem Anlass ohnehin schon sehr grosse Ansehen der schweizerischen Armee noch etwas mehr zu stärken, gewährte er dem Reporter auch noch ein Interview.
An diesem Event waren auch viele Firmen vertreten. Viele grosse Namen waren da zu sehen. Von Komponenten wie Antrieben und R/C Anlagen über weitgehend vorgefertigte bis zu den flugfertigen Helis war alles zu kaufen. Dazu gab es auch einen grossen Verpflegungsstand für hungrige und durstige Besucher. Am Sonntagabend waren unter den Standbetreibern viele zufriedene Gesichter zu sehen. Denn wenn die Helipiloten zu Hause auch so fliegen wie auf dem Platz gezeigt, dann dürfte der Umsatz bei Modellen und Ersatzteilen ziemlich hoch gewesen sein. Und wer etwas weniger gerne repariert, der konnte auch gleich ein paar Flugstunden bei der Helischule buchen.
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